Einrichtung für psychisch kranke Menschen mit stationärem Wohnheim und Betreuung in Kitzingen
Wilhelm-Hoegner-Haus: Einrichtung der Eingliederungshilfe
Das Wohnheim des Wilhelm-Hoegner-Hauses ist eine stationäre Langzeiteinrichtung der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII, die sich an den Bedürfnissen von Menschen mit seelischen und psychischen Erkrankungen orientiert. Es erstreckt sich auf 4 Etagen mit einer zentralen Versorgung sowohl im hauswirtschaftlichen als auch im psychosozialen Betreuungsbereich. In der Regel leben Personen im Alter von 25 bis 80 Jahren mit vorwiegend psychischen Erkrankungen in unserer Einrichtung, für die eine eigenständige Lebensführung aktuell nicht möglich ist.
Es zeigt sich immer wieder, dass viele Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung nach dem Aufenthalt in Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Versorgungs- und Wohnheimen nicht mehr in der Lage sind, selbständig zu leben. In vielen Fällen ist dann eine Rückkehr, beispielsweise in die Ursprungsfamilie, nicht mehr möglich. Für diese Menschen kann die Aufnahme in die sichere und professionelle Umgebung eines Langzeitwohnheimes bedeuten, dass sie dort ihre noch vorhandenen Ressourcen wiederfinden und/oder trainieren, um vielleicht im weiteren Verlauf wieder weitgehend selbständig leben zu können.
Unser modernes Haus liegt am Rande der Stadt Kitzingen am Main, nahe Würzburg, eingebettet in den einwohnerreichsten Stadtteil von Kitzingen, der „Siedlung“. Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten sowie Ärzte und Apotheken befinden sich in unmittelbarer Nähe und können bequem zu Fuß erreicht werden.
Leistungen, Angebote und Ausstattung auf einen Blick
- Umsetzung ärztlicher Verordnungen
- Umfassende Betreuung mit Bezugsbetreuersystem
- Professionelle medizinische Versorgung nach ärztlicher Verordnung
- Vermittlung unterstützender therapeutischer Leistungen
- Kooperation mit Fachärzten und Apotheken
- Unterstützung bei Verwaltungsangelegenheiten
- Abrechnung mit allen Kostenträgern
- Arbeits- und Beschäftigungstherapie
- Freizeitangebote, Veranstaltungen, Feierlichkeiten und Ausflüge
- Menüauswahl aus der hauseigenen Küche
- Hauseigener Wäsche- und Reinigungsservice
- Friseursalon in der Einrichtung
- Fußpflege in der Einrichtung
- Hauseigener Gottesdienstraum
Wir geben Raum zur Entwicklung und setzen Ziele
- Weitgehend selbständiges Leben im Wohnheim
- Vermeidung einer Wiedereinweisung in die Fachklinik für Psychiatrie
- Entwicklung und Einhaltung einer Tagesstruktur
- Entwicklung von Bewältigungsstrategien
- Leben lernen mit der Erkrankung
- Errichtung einer individuellen motivierenden Beschäftigungsstruktur im Haus
- Unterstützung bei der Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft im Wohnheim sowie außerhalb des Hauses wie z. B. in der Gemeinde
- Gezielte Förderung, um das Leben im ambulanten, einrichtungsverbundenen Wohnen zu erreichen
Zimmer und Ausstattung: Wir schaffen Wohlfühlatmosphäre!
Wir verfügen über 56 Einzel- und 4 Doppelzimmer, jeweils mit eigenem Badezimmer, Rundfunk-, Fernseh- und Telefonanschluss sowie einer Notrufanlage. Die Zimmer sind mit einem Grundmobiliar bestehend aus Bett, Kleiderschrank, Tisch, Stuhl, Kommode und einem Sessel ausgestattet. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, seinen unmittelbaren Wohnraum nach individuellen Vorlieben mit eigenen Möbeln und persönlichen Gegenständen einzurichten.
In der gesamten Einrichtung der Eingliederungshilfe können die Bewohner einen Aufenthaltsraum mit Wohnzimmercharakter und TV-Gerät, das Foyer mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten im Eingangsbereich sowie jeweils einen Balkon pro Etage nutzen. Im Außengelände können die sonnige Terrasse und die großzügig angelegten Grünanlagen besucht werden. Des Weiteren stehen übergreifende Therapieräume, Küchen, Kreativräume und ein PC mit Internetzugang zur Verfügung.
Multiprofessionelle Betreuung:
Der Weg zu größtmöglicher Eigenständigkeit
Die Bewohner der Eingliederungshilfe werden durch ein multiprofessionelles Team unterstützt und rund um die Uhr betreut. Das Team setzt sich zusammen aus Diplom-SozialarbeiterInnen, Diplom-SozialpädagogInnen, ErgotherapeutInnen, HeilpädagogInnen, HeilerziehungspflegerInnen, ErzieherInnen, examinierten Krankenschwestern/Krankenpflegern, examinierten AltenpflegerInnen sowie Pflegehilfskräften und SozialbetreuerInnen. Hinzu kommen Auszubildende der Heilerziehungspflege und der Ergotherapie sowie ehrenamtliche MitarbeiterInnen.
Ganzheitlich denken, individuell unterstützen -
unsere Angebote und Aktivitäten
Die beiden zentralen Therapieangebote sind die Arbeits- und Beschäftigungstherapie. Im Angebot "Playmobil-Montage" können in Einzel- oder Gruppenarbeit die Ausdauer und die Belastungsfähigkeit erprobt und gesteigert werden. Die Angebote der Beschäftigungstherapie entstammen den kreativen, kognitiven und hauswirtschaftlichen Förderbereichen und beziehen ergotherapeutisches Fachwissen ein. Sie finden in Einzel- und Gruppenangeboten statt und sind vorrangig auf lebenspraktische Bereiche ausgerichtet (z. B. PC-Training, Kochgruppe, Gartengruppe, Gymnastik und Sport, gastronomische Ausflugsziele, Kreativgruppe, Spielegruppe und kreative Projektarbeit).
In der psychosozialen Betreuungsarbeit stehen Einzelgespräche und das sogenannte Bezugsbetreuersystem im Vordergrund. Hierbei arbeitet jeder Mitarbeiter (bzw. der jeweilige "Bezugsbetreuer") zielgerichtet und bedarfsorientiert mit den einzelnen Bewohnern und erstellt individuelle Förderprogramme. Voraussetzung zur Erreichung des größtmöglichen Therapieerfolgs ist, dass der Bewohner gemeinsam mit uns an seinen Zielen arbeitet - selbstverständlich unter Berücksichtigung seiner persönlichen Möglichkeiten.
Die Dauer der Hilfe richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des Einzelnen. Die mit dem BewohnerInnen erarbeiteten Ziele und geplanten Maßnahmen werden einmal jährlich im Rahmen des Gesamtplanverfahrens der Kostenträger (Entwicklungsbericht) besprochen und verschriftlicht.
Unser Haus lebt ein implementiertes, kontinuierlich überwachtes Qualitätsmanagement und garantiert damit eine hohe Transparenz und die Nachvollziehbarkeit aller Maßnahmen.
Medizinische Versorgung
Die Zusammenarbeit mit behandelnden und beratenden Fachärzten ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Die medizinische Versorgung erfolgt durch einen externen psychiatrischen Facharzt und im allgemeinmedizinischen Bereich durch niedergelassene Allgemein- und Fachärzte. Die Abgabe von Medikamenten erfolgt nur auf ärztliche Anordnung. Die Einrichtung hat einen Vertrag zur Sicherung der ordnungsgemäßen Versorgung der BewohnerInnen mit Arzneimitteln und apothekenpflichtigen Medizinprodukten geschlossen, um die Anforderungen sicherzustellen.
Der Bewohner beauftragt die betreffende Apotheke, seine Medikamente (gemäß Verordnung bzw. freiverkäufliche und apothekenpflichtige Medikamente) zu liefern. Ihm ist bekannt, dass er das freie Wahlrecht bezüglich der versorgenden Apotheke hat und die Vereinbarung zur Medikamentenversorgung jederzeit widerrufen kann. Der Bewohner ist außerdem damit einverstanden, dass er die Medikamente nach Maßgabe der ärztlichen Verordnung von den MitarbeiterInnen zugeteilt und ausgehändigt bekommt.